Schwerpunkte

Meine Schwerpunkte​

Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf der Behandlung von Betroffenen mit den Erkrankungen ME/CFS, POTS, SFN und MCAS. Diese Erkrankungen treten unter anderem post-viral auf und finden sich auch oft im Rahmen eines Post Covid Syndroms. Außerdem arbeite ich mit Patient*innen mit Autoimmunerkrankungen aus dem neurologischen und rheumatologischen Bereich zusammen. Gerne betreue ich auch Personen die an EDS (Ehlers Danlos Syndrom) erkrankt sind. Da all diese Erkrankungen in unterschiedlichen Konstellationen auch gemeinsam auftreten können, kann ich durch meinen Fokus einen umfassenden und ganzheitlichen Ansatz als Physiotherapeutin bieten.

Info bzgl. Long Covid und Post Covid: Sollten Sie an übermäßiger Erschöpfbarkeit, Kreislaufproblemen, Brainfog, Muskelschwäche und/oder /-schmerzen, etc. seit Ihrer Covid-19 Infektion leiden, können Sie sich gerne an mich wenden. Für Hauptprobleme und Fragestellungen im Bereich Lungen-/Atemsystem, wenden Sie sich bitte an dafür spezialisierte Physiotherapeut*innen.

ME/CFS

Das Hauptsymptom der Myalgischen Encephalitis / Chronischen Fatigue Syndroms (ME/CFS) ist die Post Exertional Malaise (PEM). Aufgrunddessen ist Training im bekannten Sinne bei Betroffenen mit dieser Erkrankung nicht möglich und die Steigerung von Aktivität und muskulärer Kraft stehen im Rahmen der Physiotherapie nicht an erster Stelle. Aktivierungstherapien mit gradueller Steigerung der Intensität und ähnliche Konzepte sind bei ME/CFS kontraindiziert, da sie zu einer Verschlechterung führen.

In der Physiotherapie bei ME/CFS ist Pacing ein zentraler Aspekt und es stehen daher der Erhalt oder die Verbesserung von (Alltags-)funktionen und die Schmerzreduktion im Vordergrund. Je nach Phase der Erkrankung kann bei neu erkrankten Patient*innen (beispielsweise mit Post Covid) auch das Erarbeiten einer geeigneten Pacing-Strategie im Fokus der Physiotherapie stehen. Eine Auswahl an physiotherapeutischen Maßnahmen:

  • Pacing Strategien erarbeiten
  • Belastungsgrenzen wahrnehmen und Trigger (Symptomauslöser) identifizieren
  • Strategien zur Erleichterung von Mobilität und Aktivitäten im Alltag
  • Förderung von Gelenksbeweglichkeit und Muskeldehnfähigkeit
  • Physiotherapeutische Übungen zur Erhaltung von Kraft und zur Muskelaktivierung
  • Prävention von Schmerzen bzw. Schmerzreduktion
  • Übungen und Strategien zur Regulierung des autonomen Nervensystems

POTS

Das Posturale Orthostatische Tachykardiesyndrom (POTS) und andere Dysautonomien können durch Physiotherapie beeinflusst werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das autonome Nervensystem zu regulieren und die Symtptome zu reduzieren. Besteht zusätzlich eine Belastungsintoleranz so fällt ein herkömmliches Ausdauer- und/oder Krafttraining weg. Einige gut wirksame Maßnahmen sind, sind beispielsweise:

  • Ausdauer- und Krafttraining (bei Patient*innen ohne PEM)
  • Übungen und Strategien zur Regulierung des autonomen Nervensystems und zur Aktivierung des Parasympathikus
  • Strategien zur Verbesserung der Kreislaufsituation und von Symptomen wie Schwindel im Alltag
  • Fatigue- bzw. Aktivitätsmanagement
  • Anpassungen im Bereich des Lebensstils

MCAS

Die Pathophysiologie des Mastzellaktivierungssyndroms (MCAS) muss in der Physiotherapie besonders beachtet werden, weil es bei Betroffenen durch viele physiotherapeutische Maßnahmen (Manuelle Techniken, diverse Weichteiltechniken, Krafttraining, Ausdauertraining, etc.) zu einer Aktivierung der Mastzellen und damit zu Entzündungsreaktionen kommen kann. Angepasst an die individuellen Trigger von Betroffenen können dennoch physiotherapeutische Übungen und Behandlungstechniken gefunden werden. Ein umsichtiger und ganzheitlicher Ansatz mit Hintergrundwissen über MCAS ist hierfür wichtig. Ich bin daher Ansprechpartnerin sowohl für Patient*innen mit allgemeinen Beschwerden des Bewegungsapparates und MCAS-Diagnose, die nach einer Physiotherapeutin suchen die die Behandlung an den Besonderheiten von MCAS ausrichtet, als auch für Patient*innen die zusätzlich an ME/CFS und/oder POTS erkrankt sind.

Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen gehen immer mit chronischen Entzündungen an unterschiedlichen Orten im Körper einher. Bewegung und körperliche Aktivität wirkt bei den meisten Menschen antientzündlich, wodurch Physiotherapie bei Autoimmunerkrankungen eine sehr gute Wirkung hat. Zusätzlich steht in der Physiotherapie von Autoimmunerkrankungen die Therapie von Symptomen der jeweiligen Erkrankung im Vordergrund. Mein Schwerpunkt in diesem Bereich liegt auf neurologischen Autoimmunerkrankungen und rheumatischen Erkrankungen. Auch bei Autoimmunerkrankungen ist ein patient*innenzentrierter Ansatz in der physiotherapeutischen Behandlung essentiell und mir daher ein großes Anliegen.